Am Dienstag, den 19. Oktober wurde in Pörtschach ein richtungsweisender Schritt in die Integration des automatisierten Fahrens in den ÖPNV gesetzt. Als Partner von Europas größter Initiative zur Erprobung automatisierter Mobilität (EU-Projekt SHOW) präsentieren das Land Kärnten und SURAAA einen weiteren Schritt in der Erprobung des autonomen Fahrens innerhalb des öffentlichen Verkehrs: der erstmaligen Buchbarkeit des autonomen Fahrens über den ÖPNV und demonstrierten dabei, begleitet von internationalen Forschern, eine Zukunftslösung für die wichtige „erste/letzte Meile“ mit einem fahrerlosen Shuttle!
Den Auftakt machte eine Premiere um 09:30 Uhr am Bahnhof in Pörtschach: Hier wurde mit der Integration des autonomen Shuttle-Fahrplans in den Fahrplan des ÖPNV und der direkt damit verbundenen Buchbarkeit eines autonomen Shuttlebusses über den ÖPNV eindrucksvoll die Vorreiterrolle des regionalen Projektes SURAAA innerhalb Europas demonstriert.
Zu diesem Anlass empfingen Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig und SURAAA-Projektleiter Walter Prutej zwei Schulklassen mit 31 Schüler*innen der MS Kötschach-Mauthen, die dieses neue vernetzte Mobilitätsangebot in Anspruch genommen haben. Inkludiert waren dabei – neben der Zugfahrt mit den ÖBB – der fahrplanmäßige direkte Umstieg am Bahnhof Pörtschach in den autonomen (fahrerlosen) Shuttlebus, sowie die Weiterfahrt vom Bahnhofsvorplatz zum Monte-Carlo-Platz! Mit diesem Praxistest demonstrierte das SURAAA-Team erstmals einen zukunftsweisenden und praxistauglichen Lösungsansatz für die „First/Last-Mile“, die gerade auch das Mobilitätsverhalten von Einheimischen und im Tourismus deutlich verändern kann – weg vom privaten hin zum öffentlichen Verkehr! Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig betont: „Die autonome Mobilität wird unseren Alltag und das Straßenbild in Zukunft deutlich verändern. Darauf bereiten wir uns als Region vor. Mit flexiblen Shuttle-Lösungen können künftig die erste und letzte Meile deutlich effizienter abgedeckt werden. Die Fahrgäste profitieren davon. Kärnten will bei Innovationen in der Mobilität vorne dabei sein setzt daher den nächsten Schritt und testet deshalb als eine der ersten Regionen den Einsatz der autonomen Mobilität im Linienbetrieb.“
Und auch beim zweiten Thema rückt sich der Forschungsstandort von SURAAA in Pörtschach am Wörthersee ins Zentrum der europäischen Entwicklungsarbeit zur Automatisierten Mobilität: Unter der Studienleitung von FACTUM und Austria Tech beschäftigen sich 10 Forscher*innen aus Österreich und Belgien zwei Tage lang mit richtungsweisenden Feldstudien zur Mobilität der Zukunft. In zahlreichen Interviewrunden werden die Praxistauglichkeit sowie die Bedürfnisse aus dem Blickwinkel der Fahrgäste von autonomen Mobilitätslösungen erarbeitet. Im Fokus steht das autonome Fahren aus Sicht von Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren (31 Schüler*innen) sowie Senior*innen (20 Personen, ab 65 Jahren). Das Ziel der Arbeit der Forscher*innen ist die Erhebung von Potentialen, Herausforderungen, Bedürfnissen, Chancen, Erwartungen und Anforderungen in Hinblick auf die selbstständige Mobilität und Nutzung von autonomen Fahrzeugen, u.a. Barrierefreiheit. Geforscht wird im Rahmen des Regelbetriebes des autonomen Shuttles im Ortszentrum von Pörtschach am Wörthersee. Die Studienergebnisse aus Pörtschach am Wörthersee fließen EU-weit in die Weiterentwicklung der Mobilität der Zukunft ein.