
auto.Ready Symposium 2025: Österreich stellt die Weichen für die Mobilität von morgen!
Wie macht man ein Land „ready“ für automatisiertes Fahren? Beim auto.Ready Symposium am 06. und 07. Mai 2025 wurde in Pörtschach am Wörthersee genau diese Frage zum Mittelpunkt eines intensiven, zweitägigen Austauschs. Rund 70 Experten aus Industrie, Verwaltung, Forschung, Technologie, Infrastruktur und Wirtschaft folgten der Einladung von SURAAA und den Projektpartnern AIT – Austrian Institute of Technology, ALP.Lab, Digitrans, FH Oberösterreich, ITS Vienna Region und TechMeetsLegal, um konkrete Perspektiven und Strategien für Österreichs Zukunft als Vorreiter der automatisierten Mobilität zu entwerfen – fundiert, praxisnah und mit viel Gestaltungslust.
Abendauftakt mit Haltung
Schon der erste Abend setzte ein starkes Zeichen: Beim „Get2gether“ im Lake’s Hotel mit Blick über den Wörthersee ging es nicht um Small Talk, sondern um die großen Linien. Martin Russ (AustriaTech) eröffnete mit einem Appell für mehr Mut, Zusammenarbeit und Systemdenken. In ihren Impulsstatements machten Michael Nikowitz (BMIMI), Doris Straub (SAAM Austria) und Joachim Taiber (IAMTS) klar: Österreich hat das Potenzial, europaweit Maßstäbe zu setzen – wenn Politik, Forschung und Wirtschaft gezielt zusammenspielen. Beim Netzwerken entstand jene entspannte Atmosphäre, in der große Ideen wachsen – und neue Allianzen entstehen lassen.
Vormittag mit Tiefgang: Projekte, Perspektiven, Positionierungen
Der zweite Tag des Symposiums begann technisch – konkret mit einer Präsentation des autonomen Shuttles von SURAAA und dem Messfahrzeug von Joanneum Research direkt vor dem see:PORT, Schauplatz des zweiten Symposium Tages. Danach begrüßte der Innovationsraum im Herzen Pörtschachs rund 70 Expert:innen zu einem dichten inhaltlichen Programm. Unter der Moderation von Lisa Garcia wurde im Rahmen einer Projekte- und Kooperationsbörse ein bunter Querschnitt durch 14 innovative Projekte geboten, die heute schon an der automatisierten Mobilität von morgen arbeiten. Von On-Demand, über Remote Management über KI und 5G hin zu digitalen Zwillingen, reichte das Spektrum – praxisnah, anwendungsorientiert und zukunftsgewandt.
Gemeinsam an Lösungen arbeiten
Nach Anmoderation durch Jacqueline Erhart (ITS Vienna Region) folgte die Keynote von Joachim Taiber (IAMTS). Der international tätige Mobilitätsexperte ordnete Österreichs Position im globalen Innovationswettlauf ein – und forderte selbstbewussteres Handeln. Statt nur zu testen, müsse man beginnen zu skalieren, zu standardisieren, zu investieren. In der anschließenden Diskussionsrunde sprachen die vier Taskleiter des auto.Ready Projektes – Darjan Kozic (ALP.Lab), Walter Prutej (SURAAA), Martin Reinthaler (AIT) und Christoph Feichtinger (DigiTrans) – mit Joachim Taiber über zentrale Herausforderungen in ihren Bereichen: Fahrassistenzsysteme, autonomer ÖPNV, selbstfahrende Arbeitsmaschinen und autonome Logistik. Der Austausch machte deutlich: Technologische Lösungen existieren, entscheidend sind nun rechtliche Rahmenbedingungen, Kooperationen und gesellschaftliche Akzeptanz.
Am Nachmittag standen die zwölf Fokus-Use-Cases für Österreich im Mittelpunkt! In moderierten Workshops diskutierten die Teilnehmenden in wechselnden Gruppen über zentrale Anforderungen, Chancen und Herausforderungen automatisierter Mobilität. Im Task „Fahrassistenzsysteme“ ging es um Rückfallebenen, die Rolle von Sicherheitsfahrer:innen und die Kommunikation automatisierter Fahrzeuge im Mischverkehr. Der Task „Öffentlicher und shared Personenverkehr“ behandelte Fragen zur Integration in den urbanen Raum, zum Betrieb On-Demand in ländlichen Regionen und zum Remote-Management durch Leitstellen. Beim Task „Automatisierter Güterverkehr“ diskutierten die Teilnehmer:innen über den Einsatz automatisierter LKWs, Zustellfahrzeuge und Lieferroboter entlang der letzten Meile. Der Task Arbeitsmaschinen legte die Schwerpunkte auf Spezialanwendungen wie autonomes Mähen, Fahrzeugen in gefährlichen Umgebungen und Follow-Me-Systemen für den Einsatz auf Straßenbaustellen. Der Nachmittag zeigte: Viele Lösungen sind technisch machbar – entscheidend wird sein, regulatorische Klarheit, interoperable Systeme und regionale Pilotanwendungen frühzeitig zu verbinden.
Fazit
Das auto.Ready Symposium 2025 war mehr als ein Symposium. Es war ein Zukunftslabor, ein Netzwerktreiber und ein politisches Signal: Österreich will nicht warten, sondern vorangehen. Mit starken Projekten, klugen Köpfen und einem klaren Ziel – das automatisierte Fahren in den Alltag zu bringen. Und zwar „ready“ – organisatorisch, technisch und rechtlich.
























































